Sabine Märtin

Leiterin OTH Professional, Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden

Seit September 2007 bin ich an der OTH Amberg-Weiden beschäftigt, zu Beginn in der Zentralen Studienberatung. Im Rahmen dieser Tätigkeit wurde ich ab 2009 beauftragt, das duale Studium zu betreuen, das damals an unserer Hochschule noch in den Kinderschuhen steckte. Von 24 dual Studierenden im Jahr 2009 sind wir inzwischen auf über 330 dual Studierende gewachsen und betreuen außerdem rund 150 Partnerunternehmen für die dualen Studienmodelle.

Seit 2012 leite ich die Stabsstelle OTH Professional, die für die Organisation aller Studienformate an der Schnittstelle zum Beruf zuständig ist. Neben den berufsbegleitenden Studiengängen und kleinteiligeren Weiterbildungsangeboten für Berufstätige ist das duale Studium Teil meines Aufgabengebietes geblieben und bereitet mir nach wie vor viel Freude.

Fachkräftesicherung und -qualifizierung ist in ländlichen Regionen wie der Oberpfalz eine wichtige Aufgabe. Welche Rolle spielt dabei das duale Studium?

Das duale Studium ist eine hervorragende Möglichkeit, jungen, motivierten Menschen in der Region interessante Zukunftsperspektiven aufzuzeigen und sie praxisnah zu qualifizieren.

Die OTH Amberg-Weiden ist sehr gut in der Region vernetzt. Welche Vorteile bietet das für dual Studierende? Welche besonderen Projekte/Initiativen gibt es?

Dual Studierende profitieren von den bestehenden, lebendigen Unternehmenskooperationen der Hochschule. So können z.B. Projekte aus dem Pflichtkatalog des Studiums bei den dualen Unternehmenspartnern durchgeführt und angerechnet werden, eine Win-Win-Situation für Studierende, Unternehmen und Hochschule. Darüber hinaus besteht in der Oberpfalz dank der Zusammenarbeit mit den Berufsschulen des Regierungsbezirks die Möglichkeit, eigene Klassen für Verbundstudierende einzurichten. Dies ermöglicht speziell auf das Studium abgestimmte Lerninhalte und Präsenzphasen.

Weiterbildung und duales Studium befinden sich gemeinsam unter dem Dach von OTH Professional. Ein Modell für die Zukunft?

Die Bündelung der Lehrangebote an der Schnittstelle zum Beruf bietet tatsächlich einige Vorteile. Wir können Unternehmen und Studieninteressierte übergreifend und umfassend zu den verschiedenen Studien- und Weiterbildungsmodellen an unserer Hochschule beraten und die vielfältigen Möglichkeiten einer Qualifizierung aufzeigen. Auf diese Weise kann jede*r selbst entscheiden, ob ein duales Studium, ein Teilzeitstudium, ein berufsbegleitendes Studium oder ein kürzeres Weiterbildungsformat der richtige Weg für die eigene Weiterentwicklung ist.